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SADC - die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika

Die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (englisch Southern African Development Community, SADC; französisch Communauté de développement d’Afrique australe, portugiesisch Comunidade para o Desenvolvimento da África Austral) ist eine regionale Organisation zur wirtschaftlichen und politischen Integration im südlichen Afrika. Ihr Sitz ist Gaborone in Botsuana.

Mitgliedstaaten

Angola Angola
Botswana Botswana
Komoren Komoren
Demokratische Republik Kongo Demokratische Republik Kongo
Lesotho Lesotho
Madagaskar Madagaskar
Malawi Malawi
Mauritius Mauritius
Mosambik Mosambik
Namibia Namibia
Seychellen Seychellen
Sambia Sambia
Simbabwe Simbabwe
Südafrika Südafrika
Swasiland Swasiland
Tansania Tansania

Geschichte

Die Vorläuferorganisation „Entwicklungskonferenz des südlichen Afrika“ (SADCC) wurde im April 1980 gegründet. Die Gründung geht auf einen ersten gemeinsamen Gipfel im Juli 1979 in Arusha (Tansania) zurück. 1992 erhielt die Organisation ihren heutigen Namen in Windhoek (Namibia).

Zunächst als Gegengewicht der Frontlinienstaaten zur wirtschaftlichen Vormachtstellung Südafrikas in Apartheids-Zeiten geplant, handelt es sich bei der Neugründung von 1992 um ein regionales Integrationsvorhaben der Staaten im südlichen Afrika. Auf dem Sondergipfel 2001 in Windhoek wurde eine umfassende Strukturreform beschlossen, wobei neben der radikalen Abkehr von der dezentralen Struktur die Auflösung der 21 Kooperationsbereiche beschlossen wurde, welche fortan in vier dem Sekretariat unterstehende Direktorate zusammengefasst wurden.

1996 wurde das Handelsprotokoll der SADC unterzeichnet, welches vier Jahre später in Kraft trat. Das Protokoll zielt auf die Schaffung einer Freihandelszone, wobei sich alle teilnehmenden Staaten bis 2008 verpflichteten, mehr als 85 Prozent und bis 2012 sämtliche Außenzölle abzuschaffen. Sonderregelungen gelten für sensible Güter, bei denen der Wegfall der Zölle die nationalen Wirtschaftszweige gefährden könnte. Im gesamten Prozess gilt das Prinzip der asymmetrischen Handelsliberalisierung, wobei Südafrika einseitige Handelspräferenzen einräumte. 2003 konnte mit der Verabschiedung eines regionalen strategischen Entwicklungsplans (RISDP) ein weiterer Schritt in Richtung vertiefter Integration vollzogen werden. Als Hauptziel wird in diesem die Vertiefung der regionalen Integration genannt, wobei der Plan auf die nächsten 15 Jahre ausgerichtet ist und ein umfangreiches Programm wirtschaftlicher und sozialer Aspekte beinhaltet, welches auf eine engere Integration mit dem Schwerpunkt der Armutsbekämpfung in der Region zielt.

Den ersten Schritt in Richtung vertiefter Integration im Rahmen des RISDP stellt die im Januar 2008 von 12 der damals 15 Mitgliedsstaaten errichtete Freihandelszone der SADC dar. Angola, die Seychellen und die Demokratische Republik Kongo sind der Freihandelszone bisher nicht beigetreten.

Laut RISP sollte bis 2010 eine SADC-Zollunion, bis 2015 ein Gemeinsamer Markt und eine Wirtschaftsunion bis 2016 geschaffen werden. Die Einführung einer gemeinsamen Währung war bis 2018 geplant. Bisher wurde keines dieser Ziele erreicht.

Die Europäische Union und die USA arbeiten inzwischen enger mit der SADC zusammen. Während die Europäische Union mit allen Teilnehmerstaaten den Abschluss von sogenannten Partnerschafts-Abkommen anstrebt, sind die Verhandlungen der USA mit der SADC und der Southern African Customs Union zurzeit nicht erfolgreich.

Am 16. und 17. August 2010 feierte die SADC im Rahmen ihrer Gipfelkonferenz in Windhoek ihr 30-jähriges Jubiläum.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/53/Flag_of_SADC.svg/320px-Flag_of_SADC.svg.png
Die Flagge des SADC
Mitgliedstaaten der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft
Die Mitgliedstaaten des SADC
 
File:Sadc logo.png
Das Logo des SADC
 

Quellen

Bildernachweis

Weblinks