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UNDP

Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (englisch United Nations Development Programme, UNDP; französisch Programme des Nations Unies pour le développement, PNUD) ist ein Exekutivausschuss innerhalb der Generalversammlung der Vereinten Nationen.

Das Amt des Leitung des Entwicklungsprogramms ist das dritthöchste Amt innerhalb der Hierarchie der Vereinten Nationen, unmittelbar nach dem Generalsekretär der Vereinten Nationen und seinem Stellvertreter. Der UNDP-Exekutivausschuss besteht aus Repräsentanten aus 36 Ländern weltweit, die nach einem Rotationsprinzip eingesetzt werden. Das Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen wurde 1995 als eigenständige Organisation UNOPS ausgegliedert.

Geschichte

Das UNDP wurde 1965 gegründet, um das seit 1949 bestehende Erweiterte Programm für Technische Zusammenarbeit und den 1956 geschaffenen Sonderfonds der Vereinten Nationen zu kombinieren. 1971 erfolgte schließlich die vollständige Integration beider Organisationen.

1995 wurde das Büro für Projektdienste der Vereinten Nationen (UNOPS), als eigenständige Dienstleistungsorganisation aus dem UNDP ausgegliedert. UNOPS übernimmt im Auftrag der UN-Organisationen die Leitung und Durchführung von Programmen. Ein Beispiel ist UNOSAT.

1997 wurde die Entwicklungsgruppe der Vereinten Nationen (UNDG) mit dem Ziel gegründet, die Entwicklungsprojekte der Vereinten Nationen besser zu koordinieren. Den Vorsitz in der UNDG führt der Leiter des UNDP.

Organisation und Finanzierung

Die Aufsicht über das UNDP obliegt dem Executive Board. Dem Executive Board gehören 36 Mitgliedsstaaten an, aufgeteilt in fünf regionale Gruppen. Deutschland ist der einzige im Board vertretene deutschsprachige Staat.

Der Sitz ist in New York, weitere Niederlassungen befinden sich in Europa (Genf, Brüssel, Kopenhagen), Japan (Tokio) und den USA (Washington, D.C.). Die Organisation hat Länderbüros in 166 Staaten. Von diesen Kopfstellen aus arbeitet das UNDP mit lokalen Regierungen zusammen.

Das UNDP wird vollständig aus freiwilligen Beiträgen der UN-Mitgliedstaaten finanziert. 2018 betrug der Etat 5,5 Milliarden USD. 2018 war der größte Einzelzahler Deutschland mit gut 400 Millionen 'USD, danach folgten Japan mit 346 Millionen und die USA mit 251 Millionen USD. Die EU steuerte 2018 325 Millionen USD bei.

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Aufgaben

Demokratische Regierungsführung
Das UNDP unterstützt den Übergang zu demokratischen Systemen durch Politikberatung und technische Hilfe. Hierbei sollen die institutionellen und individuellen Fähigkeiten in den jeweiligen Entwicklungsländer gestärkt werden. Hierzu gehört auch die Ausbildung breiter Bevölkerungsschichten hinsichtlich demokratischer Reformen, die Förderung von Verhandlung und Dialog sowie die Vermittlung von Erfahrungen aus anderen Ländern und Regionen.
Armutsbekämpfung
Das UNDP hilft den Ländern, Strategien zur Armutsbekämpfung zu entwickeln. Dabei werden die Armutsziele mit den übergeordneten Entwicklungszielen der Länder verknüpft, so dass arme Bevölkerungsschichten auch einen größeren Einfluss im Gesamtentwicklungskontext erhalten. Auf makroökonomischer Ebene arbeitet das UNDP an der Reform internationaler Handelsbeziehungen, dem Schuldenerlass sowie der Förderung ausländischer Investitionen.
Krisenprävention
Das UNDP arbeitet daran, das Risiko bewaffneter Konflikte und Auseinandersetzungen zu reduzieren. Als Beispiele von Maßnahmen zur Risikominderung im Vorfeld wurden Bemühungen zur Eindämmung der Verbreitung kleiner Handfeuerwaffen unterstützt, Strategien zur Verminderung der Auswirkungen von Naturkatastrophen entwickelt sowie Programme zur Förderung des Einsatzes von Diplomatie erarbeitet.
Energie und Umwelt
Da ärmere Länder unverhältnismäßig stark von der Zerstörung der Umwelt betroffen sind und dabei der Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie fehlt, ist das UNDP bestrebt, Umweltfragen anzusprechen, um gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung der Entwicklungsländer zu ermöglichen. Dies erfolgt unter anderem durch innovative Politikberatung und Vernetzung mit anderen Partnern.
Die Umweltstrategien des UNDP fokussieren sich dabei auf effiziente Wasserverwaltung, Zugang zu nachhaltigen Energien, nachhaltige Landwirtschaft zur Bekämpfung der Desertifikation und Landvernichtung, die Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Biodiversität, sowie die Entwicklung einer Politik zur Kontrolle von Schadstoffausstoß und Ozonschicht-schädigenden Substanzen.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis