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Contadora-Gruppe
Die Contadora Gruppe war eine Initiative der
Außenminister von
Kolumbien,
Mexiko,
Panama und
Venezuela, um
den militärischen Konflikt in
El
Salvador,
Nicaragua und
Guatemala in den frühen 1980er Jahren beizulegen. Dieser Konflikt drohte
ganz
Mittelamerika zu destabilisieren.
Zum ersten Mal traf sich die Gruppe 1983 auf der
zu den
Perleninseln gehörenden Insel Contadora (Panama).
Am 15. Oktober 1984 sollte das Dokument von Contadora unterzeichnet
werden. Dazu kam es jedoch wegen interventionierender Verhandlungen der
USA mit
Honduras und anderen Regierungen Mittelamerikas nicht. Ihre Arbeit
führte dennoch 1987 zu den Friedensvereinbarungen von Esquipulas (auch
Arias-Sánchez-Plan), für das Óscar Arias Sánchez mit dem
Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Die 1986 gebildete
Rio-Gruppe (Plattform für gemeinsame Außenpolitik) ging aus der
Contadora-Gruppe und aus der Contadora-Unterstützungsgruppe hervor. Die
Dreiergruppe (Mexiko, Kolumbien, Venezuela) für wirtschaftliche
Zusammenarbeit folgte ebenso einer Initiative der Contadora-Gruppe.
Diese assoziative Außenpolitik führte zu
vermehrten Dialogen innerhalb Lateinamerikas und darüber hinaus auch in
extrazonalen Integrationsforen, beispielsweise in Bezug auf das
Verhältnis zu Europa.
Die
UNESCO würdigte
die Arbeit der Contadora-Gruppe 1985 mit der Verleihung des
Simón-Bolívar-Preises. Die Gruppe habe sich dafür eingesetzt, das
Leiden der Bevölkerung Mittelamerikas zu beenden, sicherzustellen, dass
jedes der Völker sein Recht auf Würde und Unabhängigkeit ausüben könne,
und eine Lösung für einen Konflikt zu finden, der mit seinem Fortdauern
die Aussicht auf Frieden in der Welt ernsthaft gefährdet hätte.
Quellen
Bildnachweis
Weblinks